Aufgaben der Studentengemeinden heute aus studentischer Perspektive
Johanna Rogge
Die Katholische Studentengemeinde (KSG) ist für mich ein Ort der Begegnung und des Austauschs über die verschiedenen Lebens- und Glaubensfragen. Durch das gemeinsame Feiern der Heiligen Messe und durch die Gespräche über unseren Glauben und was er heute für uns bedeutet, wird mir der Auftrag deutlicher, den wir durch den Glauben an Jesus Christus bekommen haben. Für mich ist das der Einsatz gegen Ungerechtigkeit, für Frieden und einen respektvollen Umgang miteinander und mit unserer Umwelt. Wir leben als Christen nicht in einer Parallelwelt, in der wir nur auf das Jenseits warten. Wir
sind hineingestellt in diese Welt, um sie mitzugestalten und ihr ein menschliches Antlitz zu verleihen. In der KSG unterstützen wir beispielsweise verschiedene soziale Projekte – in den Wintermonaten haben wir in einer Notübernachtung für Obdach- und Wohnungslose geholfen, es gibt Studierende, die Kindern einmal in der Woche vorlesen oder ältere Menschen bei Einkäufen und Erledigungen begleiten. Die Studentengemeinde kann hierfür Anstoß geben und einen Rahmen schaffen, denn im Alltag des
Studiums gehen solche Aktivitäten viel zu schnell unter. Auch im Hinblick auf das Leben in der Kirche kann die Studentengemeinde für Würze sorgen. Es gibt nicht viele Gemeinden, die so lebendig und
bewegt sind. Für mich sind die vielen Aktivitäten und Initiativen innerhalb des Gemeindelebens eine neue Erfahrung, die mich wieder näher an die Kirche herangeführt hat. Mit diesem Rückenwind und
Tatendrang können wir nach dem Studium in die Welt aufbrechen, Kirche und Gesellschaft mitgestalten und getragen von unserem Glauben unseren Weg gehen.